© Patrick Schulte / LWL-Medienzentrum für Westfalen

Medienkompetenz rahmen NRW

Hier finden Sie einen Überblick über die Grundlagen und Ziele des Medienkompetenzrahmens NRW, einen einführenden Erklärfilm und Informationen zu den Kompetenzbereichen. Des Weiteren gibt es Hinweise zu Unterrichtsideen, Unterstützungsangeboten und Informationen zum Medienpass NRW sowie für die Erstellung eines Medienkonzepts.

Die Idee

Bildung ist der entscheidende Schlüssel, um alle Heranwachsenden an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben zu lassen. Allen Kindern und Jugendlichen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden. Ziel ist es, sie zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.

Das Kompetenzmodell »Kompetenzen in der digitalen Welt« der Kultusministerkonferenz hat neue Anforderungen an schulisches Lernen formuliert. Mit dem im Dezember 2016 verabschiedeten Papier haben sich alle Bundesländer verpflichtet, im Bereich der Bildung in einer mediatisierten Welt einen Schwerpunkt ihrer Arbeit zu setzen. Mit diesem Verständnis von erforderlichen Kompetenzen für das Lernen in der digitalen Welt ist die Grundlage für aktuelle und zukünftige Entwicklungen in den Bundesländern gelegt.

Mit dem Medienkompetenzrahmen NRW setzt Nordrhein-Westfalen - anknüpfend an bereits erfolgreiche konzeptionelle und schulische wie auch außerschulische Arbeit - diese bundesweiten Bildungsstandards um.

Der Medienkompetenzrahmen NRW – kurz erklärt!

 

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Die Systematik

Das Kompetenzmodell umfasst insgesamt 24 Teilkompetenzen, die auf eine aufbauende Medienkompetenz entlang der Bildungskette ausgerichtet sind. Die einzelnen Teilkompetenzen lassen sich in sechs übergeordnete Kompetenzbereiche gliedern:

 

1. Bedienen und Anwenden

... beschreibt die technische Fähigkeit, Medien sinnvoll einzusetzen und ist die Voraussetzung jeder aktiven und passiven Mediennutzung.

2. Informieren und Recherchieren

... umfasst die sinnvolle und zielgerichtete Auswahl von Quellen sowie die kritische Bewertung und Nutzung von Informationen.

3. Kommunizieren und Kooperieren

... heißt, Regeln für eine sichere und zielgerichtete Kommunikation zu beherrschen und Medien verantwortlich zur Zusammenarbeit zu nutzen.

4. Produzieren und Präsentieren

... bedeutet, mediale Gestaltungsmöglichkeiten zu kennen und diese kreativ bei der Planung und Realisierung eines Medienproduktes einzusetzen.

5. Analysieren und Reflektieren

... ist doppelt zu verstehen: Einerseits umfasst diese Kompetenz das Wissen um die Vielfalt der Medien, andererseits die kritische Auseinandersetzung mit Medienangeboten und dem eigenen Medienverhalten. Ziel der Reflexion ist es, zu einer selbstbestimmten und selbstregulierten Mediennutzung zu gelangen.

6. Problemlösen und Modellieren

... verankert eine informatische Grundbildung als elementaren Bestandteil im Bildungssystem. Neben Strategien zur Problemlösung werden Grundfertigkeiten im Programmieren vermittelt sowie die Einflüsse von Algorithmen und die Auswirkung der Automatisierung von Prozessen in der digitalen Welt reflektiert.

Bei der Vermittlung der genannten Kompetenzbereiche werden inner- und außerschulische Lernorte mit einbezogen, um eine fächerübergreifende Grundlage für die Weiterentwicklung von Lehr-Lern-Prozessen zu schaffen.

 

UnterrichtsIDEEN

Mit der auf die Systematik des Medienkompetenzrahmen NRW abgestimmten Materialdatenbank stehen eine Vielzahl von kostenfreien Informationen und Unterrichtsideen zur Verfügung. Lehrkräfte und Schulleitungen werden dabei unterstützt, die Kompetenzbereiche aus dem Medienkompetenzrahmen NRW anhand praktischer Beispiele zu vermitteln.

Zu den Unterrichtsideen

 

Weitere UNTERSTÜTZUNGSAngebote

Auch Kinder- und Jugendarbeit leistet außerhalb schulischer Bezüge ihren Beitrag zur Medienkompetenzvermittlung. Es empfiehlt sich, die Kooperation mit außerschulischen Partnern und deren Angebote im schuleigenen Medienkonzept festzuschreiben. Die Gesamtheit aller Medienkonzepte an den Schulen eines Schulträgers kann schließlich als Grundlage für die kommunalen Medienentwicklungsplanungen dienen und so die Wahrnehmung des gemeinsamen Bildungsauftrags von Schulen und Schulträgern vor dem Hintergrund aktueller und zukünftiger Entwicklungen unterstützen.

Zur Unterstützung

 

Der Medienpass NRW

Der Medienkompetenzrahmen NRW ist zu einem zentralen Instrument für eine umfassende Medienkompetenzvermittlung und informatische Grundbildung über alle Fächer und Altersstufen hinweg geworden. Er bildet die Grundlage für die verbindliche Weiterentwicklung und Erstellung der schulischen Medienkonzepte in Nordrhein-Westfalen. Es wird daher künftig nur noch für die Grundschule Dokumentationshefte (Medienpässe) in gedruckter Form geben. Für die Klassen 5 bis 9 bzw. 10 findet eine Dokumentation der erworbenen Medienkompetenzen über das Schulportfolio bzw. die reguläre Dokumentation im Fachunterricht statt. Eine differenzierte Übersicht, welche pädagogischen Ziele erreicht werden sollen, findet sich im Medienkonzept der Schule.

Die Bestellung von Klassensätzen mit dem Dokumentationsheft Medienpass NRW ist über das folgende Bestellformular möglich:

Printmaterial bestellen

 

Medienkonzept

Wir bieten Ihnen eine ausführliche Erklärung zu den notwendigen Schritten und den damit einhergehenden Maßnahmen für die erfolgreiche Implementierung der Medienkompetenzvermittlung in den schulischen Alltag.

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